Am 22. November 2024 trafen sich gut 37 Abiturient*innen des Jahrgangs 1999 zu einer Reise in die Vergangenheit.
Ein Vierteljahrhundert nach dem Abitur waren die Erinnerungen an die Schulzeit noch lebendig, und gleichzeitig hatte sich jeder Einzelne weiterentwickelt. Doch trotz all der Veränderungen blieb eines unverändert – die Freude darüber, nach all den Jahren die vertrauten Gesichter wiederzusehen. Die Begrüßungen waren herzlich, es gab viel Gelächter, Umarmungen und das eine oder andere erstaunte „Du bist es wirklich!“ Manch einer hatte sich kaum verändert, während andere mit neuen Looks überraschten.
Schnell stellte sich heraus, dass die Zeit zwar ihre Spuren hinterlassen hatte, aber der Charme und die Energie der alten Schulzeit immer noch vorhanden waren. Gespräche über alte Lehrer, die ersten Lieben oder legendäre Klassenfahrten waren an der Tagesordnung. Geschichten, die vor 25 Jahren noch heiß diskutiert wurden, bekamen jetzt einen neuen, humorvollen Blickwinkel.
Bei einer Schulführung stellte uns Schulleiter Michael Brands die modernisierten Räumlichkeiten vor. Schnell wurden die Erinnerungen z.B. im Chemieraum wieder wachgerufen und alle erinnerten sich an die Mehlstaubexplosion oder an den programmierbaren Taschenrechner, damals ein batteriebetriebener Spickzettel.
Die Frage, wie es den anderen im Leben ergangen war, war natürlich ebenfalls ein zentraler Bestandteil des Treffens. Der eine oder andere war inzwischen erfolgreich im Beruf, andere wiederum hatten sich im Privatleben, auf Reisen oder kreativ den Herausforderungen des Lebens gestellt.
Jeder dieser persönlichen Wege ist faszinierend. Jeder hatte seine Persönlichkeit entwickelt – auf der Schulzeit und den Erwartungen, die damals an sie gestellt wurden, aufbauend. Doch auch die Gemeinsamkeiten blieben nicht verborgen: Die vielen Jahre, die man miteinander verbracht hatte, schufen ein starkes Band, das nie ganz verschwand.
Das Klassentreffen war auch eine Reise in die Vergangenheit. Im PGZ Burlo, das wie die ehemaligen Schüler seinen Charme in den Jahrzehnten wahren konnte, erblühten die lustigsten Szenen, die verrücktesten Streiche und die emotionalen Momente wieder neu. Die fünf ehemaligen Lehrer*innen der Jahrgangsstufe (Clemens Smirek, Britta Schlüter, Leo Gormann, Karl-Heinz van Hall und Heinz-Willi Grouls), die zum Mitfeiern gekommen waren, konnten die Perspektive der „Gegenseite“ auf die Erinnerungen liefern und bereicherten den Abend.
Die Jahre, die damals so aufregend und entscheidend schienen, bekamen mit dem Abstand der Zeit einen ganz anderen Wert. Der unaufhörliche Druck der Schulzeit und Situationen, die die Welt bedeutet hatten, blieben heute oft nur noch eine Anekdote, die mit einem Lächeln erzählt werden konnten.
Die meisten erinnerten sich noch genau an Lieblingsfächer, die Pausen auf dem Schulhof oder die heißen Diskussionen im Unterricht. Es sind nicht die Noten, die überdauern, sondern Zusammenhalt und Freundschaft. Ein Klassentreffen zum 25-jährigen Abitur ist nicht nur ein Treffen alter Bekannter, sondern auch eine Gelegenheit, über die Zeit nachzudenken, die vergangen ist. Es ist eine Feier der Veränderungen und der Erlebnisse, die das Leben jedes Einzelnen geprägt haben und der Bewahrung der wichtigen Dinge. Das Treffen zeigte, wie sich Menschen aus ihren Wurzeln heraus weiterentwickeln.