Die Klasse 7b hat es unlängst im Unterricht recherchiert: Laut ARD/ZDF-„Onlinestudie“ nutzen inzwischen annähernd 100 % der 14- bis 19-jährigen das Internet – rund 16 mal so viele wie noch vor 15 Jahren . Dazu kommen PC-Spiele, Lernprogramme, Office-Anwendungen…
Die Zeiten, in denen die Schule der Ort der ersten oder gar einzigen Begegnung mit dem Computer war, sind längst passé; für Lehrer wie für Schüler ist er alltägliches Werkzeug oder Bestandteil der Freizeitbeschäftigung.
Neben der Aktualisierung des Informatikraums hat das Gymnasium Mariengarden mit W-LAN in allen Schulgebäuden, mobilen und fest installierten Beamern und einem interaktiven Whiteboard der Entwicklung der Medienlandschaft in den letzten zwei Jahren verstärkt Rechnung getragen.
Jetzt freuen sich Schüler und Lehrer darüber, dass ein „Laptopwagen“ angeschafft werden konnte. Rund 15000 Euro hat das fahrbare System gekostet, das vom Schulträger, dem Oblatenorden, und durch Elternspenden finanziert wurde und weiterhin regelmäßig von der lieferenden Firma gewartet wird. Ohne großen Aufwand ist es damit nun möglich, in jedem normalen Klassenraum an jedem Schülertisch einen Rechner zu benutzen.
Für die Schüler der 7b ist die Premiere an den Notebooks ein bisschen wie Weihnachten: Etwas ehrfürchtig werden die nagelneu duftenden Geräte aus ihrer verschlossenen „Garage“ geholt und hochgefahren – und das im Deutschunterricht. Denn in der Schule ist die Arbeit am Computer schon lange nicht mehr nur dem Fach Informatik vorbehalten. Und so wird das ganze Kollegium nun im Umgang mit dem neuen Wagen geschult. In einer Steuerungsgruppe zum Thema „Medien“ arbeiten Lehrer unterschiedlichster Fachrichtungen darüber hinaus schon seit einiger Zeit an einem Gesamtkonzept in Sachen Ausstattung und Medienkompetenzschulung.
„Der PC ist in der Schule heutzutage eigentlich in allen Fächern didaktisches Hilfsmittel, ein Tor zu aktuellem und reichhaltigen Wissen, und der Erwerb grundlegender Kenntnisse etwa in Office-Programmen ist auch selbst Unterrichtsgegenstand“, erläutert Stephan Hansmann, Klassenlehrer der 7b, betont aber zugleich einen anderen Aspekt: „Ich finde es zudem wichtig, dass wir die Schüler auch in ihrem privaten Nutzungsverhalten begleiten und sensibilisieren – zusammen etwa unsere Rolle als Spieler, Kunde oder Mitglied in Tauschbörsen oder sozialen Netzwerken auch einmal zum Thema machen und hinterfragen.“
Die 7b etwa liest derzeit einen Jugendroman rund um Online-Rollenspiele, Datenspionage und das Verschwimmen von Online- und Offline-welt. In Umfragen und kleinen Vorträgen beschäftigen sich die Schüler flankierend dazu u.a. mit Computerspielgewohnheiten, Facebook & Schüler-VZ.
Nach der Benutzung werden die nummerierten Notebooks wieder sorgfältig in ihrer „Garage“ geparkt, wo sie sofort wieder aufgeladen werden… Der 7b hat der Fototermin am Rechner jedenfalls Appetit auf mehr „Wissen auf Rädern“ gemacht…