Seit seiner ersten Ausgabe im Schuljahr 1981/82 hat sich der Jahresbericht kontinuierlich weiterentwickelt und ist seit mehr als 40 Jahren ein fester Bestandteil unseres Schullebens. Während der erste Jahresbericht größtenteils einen rein textlichen Charakter hatte – ganz im Sinne seines Namens als förmlicher Bericht –, wurde er im Laufe der Zeit zunehmend visueller gestaltet und stets an den Stand der Technik angepasst.

In den 1980er- und 1990er-Jahren wurden Fotocollagen, wie sie in diesem Heft beispielsweise zu den Karnevalsaktivitäten zu sehen sind, noch per Hand kreativ zugeschnitten und arrangiert. Damals ergänzten analoge Fotos zunehmend die textlichen Berichte. Mit der Digitalisierung wurde der Jahresbericht professioneller und ist heute durch QR-Codes, Videolinks und viele visuelle Inhalte erweitert.
Ein Nebenprodukt des Jahresberichts ist ein umfassendes Fotoarchiv mit Tausenden von Bildern – ein wertvolles Dokument des Schullebens seit den frühen 1980er-Jahren. Viele der bisher unveröffentlichten Fotos bieten spannende Einblicke in die Entwicklung der Schule und zeigen, wie Mariengarden zwischen Tradition und Innovation steht. Veranstaltungen wie der M- und U-Ball, das Sportfest oder das Schulfest sind ebenso dokumentiert wie die fortschreitende Digitalisierung, Modernisierung und der stetige Wandel der Schule. Einige Bilder spiegeln sich verändernde Fotokulturen, modische Trends und den Zeitgeist der Jugend wider, andere wiederum sind historische Zeugnisse deutscher Geschichte – etwa Aufnahmen vor der Berliner Mauer kurz vor der Wende. Vor allem aber sind sie Erinnerungen an einen Ort, den viele mit einer unbeschwerten Jugend- und Schulzeit verbinden.
Trends kamen und gingen, doch Meilensteine blieben: Der Bau des Forums 2011, die Romreise 2015, Schulleiterwechsel, Priesterweihen sowie bemerkenswerte Abitur- und Schulaktionen wie die Afrika-Woche 1995 sind im Archiv festgehalten.
Im Rahmen des Schulfestes entschloss sich eine kleine Projektgruppe aus den Q2-Schülerinnen Lina Wolf, Anna-Lena Koppe und Olivia Bröker gemeinsam mit Herrn Barkhausen dazu, die spannendsten Teile dieses Fotoarchivs zu digitalisieren und den Gästen des Schulfestes zugänglich zu machen. In tagelanger Arbeit sichteten sie kistenweise Fotos und wählten pro Jahr zwölf Abzüge zur Digitalisierung und anschließenden Reproduktion aus. Ziel war es, eine Fotowand im Forum zu gestalten, die das Schulleben im Laufe der Jahre wie ein Zeitstrahl erlebbar macht.
Während ihrer Arbeit spekulierten das Projektteam oft über die Hintergründe einzelner Ereignisse und tauchten tief in die fotografischen Schätze ein. Dienstältere Kolleginnen und Kollegen konnten dabei so manches Geheimnis lüften. Ergänzt wurde die Digitalisierung durch historische Aufnahmen aus der Anfangszeit des Klosters und des Gymnasiums Mariengarden in den 1920er-Jahren sowie durch Bilder vom Bau des heutigen Schulgebäudes in den 1950er-Jahren aus einem früheren Digitalisierungsprojekt.
Die Fotowand umfasst rund 400 Bilder, erstreckt sich fast über die gesamte Länge des Forums und ist weiterhin bei Veranstaltungen wie dem Ehemaligenfest, Klassentreffen oder dem Balladenabend ein beliebter Publikumsmagnet.