Die Q2 in Brüssel

„Demokratie, Europa und wir – in Brüssel“ – unter diesem Motto stand eine zweitägige Exkursion von 13 Schülerinnen und Schülern der Fachbereiche Französisch und Sozialwissenschaften am Gymnasium Mariengarden, die am 28. und 29. Januar 2025 stattfand. Im Rahmen dieses Kooperationsprojektes beider Fachschaften des Gymnasiums hatten die ausgewählten Teilnehmer die Möglichkeit, das Europäische Parlament in Brüssel zu besuchen. Ermöglicht wurde die Fahrt durch den Kontakt zu den münsterländischen Europaabgeordneten Niels Geuking MdEP sowie Helmut Geuking MdEP a.D., die die Gruppe in Brüssel willkommen hießen. Im Zentrum des Besuchs, der von Herrn Barkhausen und Frau Haustein vom Gymnasium Mariengarden begleitet wurde, standen Einblicke in die Arbeitsweise des Parlaments sowie der Arbeitsalltag eines Europaabgeordneten.


Das Programm für die Schülerinnen und Schüler war vielseitig gestaltet. Am ersten Tag sammelten sie nicht nur touristische Eindrücke rund um den Grote Markt, sondern besuchten auch Sehenswürdigkeiten wie Manneken Pis und den Palais Royal. Zudem erlebten sie das großstädtische Flair im lebendigen Viertel Ixelles und waren beeindruckt von der Internationalität und Vielseitigkeit der belgischen Hauptstadt. Für die Teilnehmenden aus dem Französischkurs bot sich zusätzlich die Gelegenheit, ihre Sprachkenntnisse in der frankophonen belgischen Hauptstadt anzuwenden – sei es in Geschäften oder in den zahlreichen Waffelstuben rund um den Grote Markt.
Begleitet wurde die Gruppe durch zwei junge Praktikanten und Mitarbeiter des Abgeordnetenbüros von Herrn Geuking, die den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten spannende Einblicke in die beruflichen und akademischen Perspektiven in Brüssel aufzeigten. Besonders hoben sie die vielseitigen internationalen Netzwerke hervor, die sich nicht nur durch die einzigartige geografische, sondern vor allem politische Stellung Brüssels ergeben. Ein weiteres Highlight für die Gruppe aus Burlo war der Austausch mit einer Studentengruppe der Universität Duisburg-Essen aus dem Fachbereich Politikwissenschaften, mit der das Programm gemeinsam absolviert wurde.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der europäischen Demokratie. Nach umfassenden Sicherheitskontrollen erhielten die Schülerinnen und Schüler Zutritt zum Parlament, wo sie die innersten Bereiche, etwa den Plenarsaal sowie den Bereich der Abgeordnetenbüros, besichtigten. Am 29. Januar fand zudem eine Gedenkveranstaltung für die ermordeten europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg im Parlament statt. Herr Geuking schilderte in einem anschließenden Austausch die bewegenden Eindrücke dieser Veranstaltung. Weiter lernten sie die komplexen und langwierigen Prozesse der Willensbildung und Entscheidungsfindung im Parlament und in den Fraktionen, die Rolle von Lobbyismus sowie die Abstimmung mit den anderen europäischen Institutionen und den anspruchsvollen Arbeitsalltag eines Abgeordneten mit Terminen u. a. in Straßburg, Brüssel und der Heimatregion.
Auch praktische Fragen wurden thematisiert – etwa zur Verkehrssprache im Parlament (vor allem Englisch und Französisch), zur scheinbar geringen Präsenz der Abgeordneten im Plenarsaal (die meiste Arbeit findet in Ausschüssen statt) oder zur Logistik des pendelnden Parlaments zwischen Brüssel und Straßburg. Darüber hinaus
wurde über die weitreichenden Möglichkeiten europäischer Politik diskutiert, etwa über die Angleichung des Lebensstandards in peripheren Regionen, Verbraucherrechte und Migration.
Für die Schülerinnen und Schüler ergab sich folgendes Fazit, wie Lina Wolf und Nicole Gerner, angehende Abiturientinnen am Gymnasium Mariengarden, berichten:
„Ich bin sehr dankbar, ein Teil dieser Reise gewesen zu sein. Dank ausgezeichneter Organisation konnten wir innerhalb von zwei Tagen so ziemlich alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Brüssel betrachten. Mein Highlight war der Besuch im Parlament, bei dem wir einen Blick in den beeindruckenden Plenarsaal werfen durften und sehr viel über den Ablauf dort lernen konnten. Aber auch die schöne Innenstadt von Brüssel ist nicht zu vernachlässigen. Die schönen Gebäude und die kulinarisch abwechslungsreichen Restaurants machen die Stadt zu einem wunderschönen Aufenthaltsort.“
„Neben den vielen Eindrücken dieser wunderschönen Stadt finde ich es wichtig zu betonen, wie sehr wir alle von der EU profitieren, vor allem, nachdem man selbst vor Ort war. Gerade heute ist es wichtiger denn je, die Demokratie zu schützen und ihre Werte weltweit zu fördern.“