Digitalisierung am Gymnasium Mariengarden: davon berichtete am 14. Februar 1986 die Borkener Zeitung in einem Artikel über die Anschaffung von 8 PCs und eines Druckers für Arbeitsgemeinschaften in einem Unterrichtsraum, außerdem erhielt die Verwaltung zwei PCs und einen Drucker – das war vor 35 Jahren der Startschuss eines Prozesses, der in diesen Tagen zwar keinen Abschluss, aber das Erreichen eines weiteren wichtigen Etappenziels vermelden kann. Zukünftig können die Kollegen ihre oft fast antiken Zigarrenkästchen mit weißer und farbiger Kreide Zuhause lassen oder einem Schulmuseum übergeben – am Gymnasium Mariengarden gibt es in den Unterrichtsräumen zumindest keine Verwendung mehr dafür.
In einem mehrjährigen Prozess wurden seit 2014 in allen Räumen die alten grünen Kreidetafeln ausgetauscht gegen moderne Whiteboards, die Overheadprojektoren verließen nach Jahrzehnten der Nutzung die Räume und Dokumentenkameras übernahmen die um einiges erweiterte Aufgabe dieser Geräteklasse, moderne fest montierte Lautsprecher in Kombination mit Beamern und den iPads der Kollegen ermöglichen die Wiedergabe von Schrift, Ton, Bild und Film.
Nach dem Einrichten einer ersten Homepage für die Schule im Jahr 1998 durch die bis heute existierende Homepage AG und der Einrichtung einer strukturellen Netzwerkverkabelung, verbunden mit dem Start des schuleigenen WLANs im Herbst 2010, setzten die Umbaumaßnahmen und die Einrichtung zweier Musterräume im Frühjahr 2014 eine dynamische Entwicklung in Gang, die nun ihren ersten Abschluss findet.
Mit den zur Verfügung gestellten Landesmitteln sowie durch die großzügige Unterstützung des Schulträgers und des Fördervereins läuft nicht nur ein Glasfaseranschluss, der die Schule mit einer 600 Mbit /s Leitung im Up – und Download versorgt. Voraussichtlich nach den Sommerferien wird in der Informatik ein komplett runderneuertes System zur Verfügung stehen, beginnend bei einem zentralen Server, neuer Verkabelung und dem Ersetzen aller vorhandenen Hardware mit einheitlichen und zeitgemäßen Geräten. Eine standardisierte Softwareausstattung, die genauso auch jedem Schüler Zuhause zur Verfügung steht, erlaubt eine bessere Verzahnung der seit dem Beginn der Coronapandemie verstärkten Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitsplatz Zuhause und in der Schule. Die Möglichkeit der Nutzung der Cloud als zentralen Speicherplatz für Dokumente, Quelltexte und Präsentationen erleichtert den Umgang mit den Daten und sorgt durch das Wegfallen der Zwischenspeicherung mit den oft verlegten und virenanfälligen USB Sticks für mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Die Entwicklung wird weitergehen, neue Zielmarken und Schwerpunkte werden gesetzt werden, im Gespräch sind Ideen für die bücherlose Schule oder auch der Vorschlag, alle Schüler ab einer bestimmten Altersstufe mit Tablets auszustatten. All dies und mehr wird sicher auch Thema sein auf der gemeinsamen Lehrerfortbildung, die am 15. Juni am Gymnasium Mariengarden stattfinden wird.