Feierliche Abiturentlassung auf dem Klostergelände in Mariengarden
Den roten Teppich ausgerollt hat am Samstag das Gymnasium Mariengarden seiner diesjährigen Abiturientia: bei strahlendem Sonnenschein und einer leichten Brise konnte die diesjährigen Absolventen das Ende ihrer gemeinsamen Schulzeit zwar mit Maske, aber zusammen mit ihren Familien auf dem bestuhlten Hof am Forum Mariengarden in Burlo feiern.
Der offiziell letzte Tag als Schüler/in in Mariengarden begann dabei wie vor acht Jahren der allererste: mit einem Gottesdienst. Zusammen mit Mitbrüdern gestaltete P. Norbert Wilczek als Schulseelsorger und Hausoberer die Messfeier. Die Texte erzählten davon, wie Jesus plötzlich mit den Emmausjüngern zusammen auf dem Weg ist. Ausgehend von der ganzen Palette der Emotionen, die die Apostel rund um Tod und Auferstehung hätten erleben können, rief er den Schülern zu: „Ich habe es erlebt: Gott ist immer für Überraschungen gut. Vertrau ihm; es lohnt sich!“
Die Entlassfeier selbst eröffnete Karl-Heinz van Hall passend zum Gottesdienst rund um das „Auf dem Weg-Sein“ mit einem schwungvollen Lauf quer durch die Zuschauerreihen. Er hatte die Jahrgangsstufe – zunächst zusammen mit seiner Kollegin Anne Hückelheim – in den letzten zwei Jahren geleitet. In seiner Ansprache verglich der passionierte Sportler die Schulzeit mit den Phasen eines Marathonlaufs und das Abitur mit dem Zieleinlauf, den die frischgebackenen Absolventen als „Finisher“ nun erfolgreich hinter sich gebracht hätten. „Was für eine Kraftanstrengung!“, bilanzierte er mit einem Seufzer nicht nur angesichts der erschwerten Lernbedingungen der Coronazeit gleich mehrfach. „Wege entstehen erst dadurch, dass man sie geht“, ermutigte er mit einem Kafka-Zitat zu den nächsten Lebensschritten auch abseits ausgetretener Pfade. Zugleich mahnte er ebenso zu bewusstem Innehalten und Genießen, um nicht unentwegt einem vermeintlichen Glück in der Ferne hinterherzulaufen.
Elternvertreter Ingo Krax dankte anschließend mit einem Rückblick auf verschiedene Stationen der Schulzeit der Kinder allen an der Schule Tätigen und auch anderen Elternvertretern für ihr Engagement und die gemeinsam geschaffene Atmosphäre. Immer wieder betonte Krax das geradezu familiäre Miteinander, das sich beispielweise auch rund um die Abiturprüfungen in Unterstützung und Mitfiebern von Lehrern und Schulseelsorge gezeigt habe.
In einen Freizeitpark nahmen die Stufensprecher Noah Husic und Kerstin Eming gedanklich ihre Zuhörer mit. Attraktionen und Fahrgeschäfte dort boten Stoff für bildliche Querbezüge zu den einzelnen Jahrgangsstufen vom „Kinderkarussel“ (=Klasse 5), in dem alle begeistert mitfahren, bis zum ultimativen Nervenkitzel im „Freefall-Tower“ (=Abitur), bei dem man aber doch gewiss wieder sicher lande.
Begleitet wurden der Gottesdienst und Verabschiedung von musikalischen Beiträgen der Abiturienten. Jubel und spontane, stehende Ovationen erntete Valentin Teuber mit einem Piano-/Gesangssolo des Sinatra-Hits „My way“.
Bevor Schulleiter Michael Brands schließlich 99 Abitur- und zwei Fachhochschulzeugnisse sowie einige naturwissenschaftliche Fachpreise und Sprachzertifikate an die Abgänger überreichte, lobte er ausdrücklich die Disziplin und Kooperationsbereitschaft der Abiturientia, die mehr als ein Jahr lang bei z.T. massiven und vielleicht nicht immer unmittelbar nachvollziehbaren Einschränkungen die beschlossenen Coronamaßnahmen letztlich stets mitgetragen habe. Aus einem kurzen Rundumblick von der Erstürmung des Kapitols in Washington bis zu Demokratiebedrohung hierzulande schloss Brands, dass heutzutage Situationen, die man sich zuvor gar nicht habe vorstellen können, scheinbar zum Normalfall würden. Er sieht seine Schüler aber als gut gewappnet und übergab schließlich mit herzlichen Segenswünschen die Zeugnisse auf der Bühne vor dem Forum.
Die Feier endete mit Sektempfang und zahlreichen Erinnerungsfotos auf dem Klosterhof. Ein Trost bei vielen entfallenen Veranstaltungen: die aktuellen Corona-Regeln machten in diesem Jahr am Abend einen Abiball immerhin zusammen mit Eltern und Leistungskurslehrern im Haus Terhörne in Südlohn wieder möglich.
Die Absolventen In Mariengarden 2021:
Naomi Abbing, Jonas Baumeister, Noah Beckmann, Finn Bertels, Clara Anna Katharina Blickmann, Julia Böcker, Anna Borgs, Jan Gregor Brockhaus, Jakob Eliah Bürger, Tim Ciroth, Johannes Gerhard, Damann, Leo Decking, Tom Döking, Johanna Marie Dörr, Hannah Ebbing, Sabrina Egging, Kerstin Eming, Joachim Emming, Helena Essing, Julian Faßelt, Anna Geisler, Henry Linus Gottlob, Sophie Große Kleimann, Lena Katharina Groß-Isselmann, Phil Großmann, Anna Grunden, Lioba Heisterkamp, Luis Karl Heitkamp, Charlotte Hellenkamp, Luise Hellenkamp, Lasse Michael Holdschlag, Vera Holtkamp, Pauline Homermann, Noah Husic, Timon Janzen, Marie Kahmann, Emmelie Kamperschroer, Celine Kemming, Daniel Kleinkes, Marlene Klöcker, Lisa Katharina Koch, Hannah Köhne, Lucia Könning, Max Krax, Bernd Kruse, Luca Kruse, Luisa Lagermann, Selina Lammersmann, David Lehrig, Nils Lensing, Vivien Leske, Franz Christoph Leveling, Kathrin Lindenbuß, Annika Löken, Jonathan Lücke, Federico Macaluso, Oliver Christoph Manikowski, Julian Martin, Max Meßling, Sonja Möllers, Lars Moritz, Jule Nagel, Maximilian Niehues, Leo Nienhaus, Luisa Sofie Nienhaus, Johann Oenning, Hanna Overbeck, Dennis Paus, Laura Peveling, Lea Pflüger, Sebastian Pöpping, Stine Ratermann, Sören Reiss, Nora Rohmann, Britta Rößing, Luca Michael Schäpers, Nico Schäpers, Niklas Leon Schlusemann, Johanna Maria Schmidt, Paula Christine Schmidt, Victoria Serafim, Fenja Marie Steinmann, Linda Talia, Jacob Paul Tenhaken, Sebastian Tenhonsel, Lea Teriete, Emma Testrot, Valentin Teuber, Jana van Almsick, Adrian ven der Buss, Zoë Augusta von Dehn, Sophia Wansing, Johann Wehling, Maximilian Klaus Wilhelm Wehning, Chiara Weßels, Hajo Wessels, Caroline Weßing, Pia Esther Westhoff, Sophia Wieneke, Sebastian Witte, Susann Zouzou