Was haben ein Oberschenkelknochen und der Eiffelturm gemeinsam? Wie beeinflusst der Kofferfisch den Automobilbau und tragen Ameisen zum effizienten Transport von Gütern und Haie zu Olympischen Rekorden bei?
Bekannt ist sicher Vielen der Lotuseffekt, der bereits in Fassadenfarben oder Autolacken Anwendung findet.
Bionik – ein innovativer Forschungszweig, der die Übertragung von Problemlösungen aus der Natur in die Technik bedeutet.
Der Biologie-Leistungskurs 1 der Q1 besuchte in Münster Deutschlands größte Sonderausstellung „Bionik-Patente der Natur“ und nahm zudem an einer Spezialführung mit dem Thema: Selbstreinigungseffekt und Schwarmverhalten teil.
Wie kann der Mensch das riesige Potenzial , welches die Natur in Jahrmillionen der Evolution an Lösungen hervorgebracht hat, nutzen ? „Dies sind Fragestellungen, die meine Schüler mit hohem Interesse verfolgen und die wir gerade in den aktuellen Unterricht einbauen“, so ihr Fachlehrer Herr van Hall.
Sehr anschaulich wurde den SchülerInnen an zahlreichen Beispielen die ersten Früchte dieses neuen Forschungstrends näher gebracht.
So diente etwa ein Gecko als Vorbild für die Entwicklung eines wesentlich effektiveren ( medizinischen) Haftbandes. In der Architektur wird nach klimafreundlichen Materialien gesucht und man wurde u.a.beim Eisbären fündig.
Ein zentraler Aspekt hierbei bildet auch immer wieder der der Nachhaltigkeit, denn die Natur lebt uns vor, dass nur der sparsame Einsatz von Material und Energie in der Evolution bestehen konnte.
So revolutionierte auch die Haifischhaut alt eingesessene Ansichten über die Reibungswiderstandsfähigkeit von Oberflächen. Flugzeuge zeigen mit einer entsprechend nachgebauten Folie ein Höchstmaß an Kerosineinsparung.
Bionik, ein schier unendlicher Fundus an Entwicklungen, die unsere Zukunft vielfältig gestalten wird.