25 Jahre Abitur

(Ein Bericht von Petra Giebelhausen) Mein Job, mein Haus, mein Partner, unsere Kinder …“ – so manches Klassentreffen wird für den ein oder anderen, dessen Biographie nicht standardmäßig verläuft, schnell zu einem Spießrutenlauf. Nach 5 Jahren steht das Studium, der ergriffene Beruf, womöglich der erste Job im Vordergrund, nach 10 Jahren rückt die Familie und die Wohnsituation in den Fokus. Nach 25 Jahren werden all diese Äußerlichkeiten unwichtiger und der Mensch rückt wieder mehr in den Mittelpunkt. Diese Erfahrung konnte am vergangenen Wochenende die Abiturientia 1997 des Gymnasiums Mariengarden machen. Nach einer kurzweiligen Führung durch altbekannte, aber auch neu gestaltete Räume der Schule durch den jetzigen Schulleiter Michael Brands und dem Schwelgen in schönen und weniger schönen Erinnerungen wurde im Bistro des Forums Mariengarden bis tief in die Nacht gefeiert. Von den insgesamt 39 ursprünglichen Schülerinnen und Schülern, die in diesem Jahr ihr silbernes Abitur feiern, kamen am Samstagabend insgesamt 25 nach Burlo, sie kamen dabei nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern auch aus Münster, Essen, Braunschweig oder Hamburg.


Ein Gymnasium mit jahrzehntelanger Geschichte wie Mariengarden feiert quasi jährlich Abitur-Jubiläen. Umso beeindruckender, dass auch ehemalige Lehrerinnen und Lehrer sich die Zeit nehmen, der Einladung nachkommen und mitfeiern. Ein wunderbares Zeichen der Wertschätzung und des Interesses am Werdegang der ehemaligen Schützlinge. Es zeigt einmal mehr, dass der Schlüssel zu erfolgreicher Bildung nicht zuletzt in Beziehungsarbeit besteht. Die einstigen Geschichts- und Biologie-LK-Lehrer der Stufe, Ulrike Hölting und Karlheinz van Hall, zeigten an diesem Abend ihre Verbundenheit und ihr Interesse durch ihre Anwesenheit, ebenso Gottfried Mainz (Mathe-GK).
„Schule“ ist und bleibt ein ambivalentes Thema. Manche verbinden viele schöne Erfahrungen mit ihrer Schulzeit, andere haben nicht (nur) angenehme Erinnerungen. Und dennoch hat Mariengarden dazu beigetragen, dass aus jedem Einzelnen das geworden ist, was er oder sie heute ist. Durchaus auch ein Grund, mal „Danke“ zu sagen! Zum Beispiel in Form einer Spende der Überschüsse aus einem Abiturtreffen für ein caritatives Projekt der Oblaten. Es blieb zwar nicht viel übrig, aber immerhin konnten trotz eines feucht-fröhlichen Zusammenseins, bei dem niemand hungern musste, eine kleine Summe gespendet werden: Man sieht sich in 5 Jahren zum 30.! Spätestens.